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LauraL
Dor de Árvore (Baumschmerz) Interaktive Konzertinstallation mit abgestorbenen Bäumen
3 Stunden (2020)
Rolandufer/Littenstr. - 22. + 29.10. 17-20 Uhr, Eintritt frei  

»Ein Stück Wurzel zu berühren, bedeutet, etwas Totes zu berühren.«

Dor de Árvore (Baumschmerz) ist eine Konzertinstallation, die vom Werk des Dichters Manoel de Barros und der politischen Situation in Brasilien inspiriert ist und auf die Waldzerstörung Bezug nimmt.
Die Bezeichnung Dor de árvore stammt aus Barros‘ Buch O livro das Ignorãças (1993, Das Buch der Ignoranz). Im Werk von Barros spielt die Poesie der kleinen Dinge, die sich in Insekten, Tieren, Pflanzen, aber auch dem Müll am Boden widerspiegelt, eine wichtige Rolle.
In ihrer Performance projiziert die Künstlerin Bilder von Pflanzen und Bäumen, während sie eine Baumwurzel »spielt«, die sie in Porto Alegre, Brasilien, gefunden hat. Mit dieser Wurzel erzeugt sie perkussive und bearbeitete Klänge, die sie mit Field Recordings und anderen Instrumenten mischt. Auf diese Weise kontrastiert die Künstlerin Bilder des Lebens mit den Klängen des toten Baumes. Die Klänge, die von dieser Wurzel ausgehen, existieren nur, weil der lebende Baum verschwunden ist.
Dor de Árvore begann in Brasilien und wurde für das DYSTOPIE Festival interaktiv: An zwei öffentlichen Stellen werden örtliche tote Bäume Klänge erzeugen. Das Publikum wird dazu eingeladen, diese Baumstümpfe zu »spielen« oder zu berühren (Handschuhe vor Ort).

LauraL (BRA, aka Laura Leiner)
ist eine Künstlerin und Forscherin, die in Berlin lebt. Sie hat einen multidisziplinären Hintergrund, der Musik, darstellende Kunst, Klangkunst, Video und Journalis- mus umfasst. Sie spielt in der Band Músicas interminá- veis para Viagem und hat an einer Vielzahl künstleri- scher Projekte in Brasilien und Europa teilgenommen.
lauraleiner.wordpress.com

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