DYSTOPIE sound art festival 2020
Berlin – Brasilien

Alte Münze – Spreeufer – Errant Sound
Installationen – Performances – Symposium
24 Projekte – 40 Künstler*innen

Dystopian Hopes

Nicht nur in der Fiktion haben Dystopien in den letzten Jahren immens an Bedeutung gewonnen. Auch in der Realität häufen sich Anzeichen dystopischer Szenarien, ob in autoritär geführten Staaten oder durch die immer drastischeren, klimatischen Entwicklungen – und nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie. Mit Brasilien als diesjährigem Gastland bekommt das DYSTOPIE sound art festival seine besondere Zuspitzung und bietet brasilianischen Klangkünstler*innen eine öffentliche Plattform, was angesichts des jüngsten politischen Umbruchs um so wichtiger erscheint. Denn gerade die fiktionale, künstlerische Dystopie trägt immer auch den Keim der Utopie in sich.

Dystopian Listening

Topien – Räume und Orte – spielen in der Klangkunst seit jeher eine zentrale Rolle. Für das DYSTOPIE-Festival werden Topien gemorpht: neu erschaffen, verdichtet, gerieben, überblendet, vernichtet. Wenn bei dem Hören eine Wandlung von mechanischen Wellen in Information stattfindet, ist dann Hören nicht auch gleich Morphen? Wir möchten das Fenster für ein radikales Hören von Dystopien öffnen, in einem politischen Moment, wo das miteinander Reden oftmals utopisch erscheint, manipuliert durch Fake-News, eingeschlossen in Echo-Räumen. In 22 künstlerischen Projekten werden zentrale Fragen dystopischen Denkens in audiovisuellen Installationen und Performances multiperspektivisch verhandelt und zu Gehör gebracht. Ergänzt wir das Festival um ein Showing zur brasilianischen Klangkunst und das abschließende Symposium Listening as a tool to blow out the bubble.