Ines Lechleitner, Tuçe Erel Tracing Dystopian Dialogues Installation — Meinblau Projektraum  

Die Klangkomposition Tracing Dystopian Dialogues ist eine Kollaboration zwischen der Künstlerin Ines Lechleitner und der Kuratorin Tuçe Erel. Als Ausgangsmaterial dienen Interviews zum Thema Dystopie und Utopia, welche die beiden diesen Juni in Istanbul aufgenommen haben. Während der Interviews zeichnete Lechleitner, die nicht türkisch spricht, zu jeder Stimme einen eigenen Farbcode für die Notation. Basierend auf den türkischen Aufnahmen gestalten Lechleitner und Erel gemeinsam eine Klangkomposition, die der Materialität der Stimme und deren körperlichen Wirkung ebenso folgt, wie den Inhalten selbst.

In den Gesprächen erzählen die Befragten zu ihrem jeweiligen persönlichen Hintergrund, ihrer Beziehung zu Istanbul und ihrer Wohngegend. Danach erläutern sie ihren Bezug zu Dystopie und Utopie und wie sie diese Begriffe im Alltag und in der rapiden Veränderung des urbanen Raumes erleben.

Das Stück spielt mit der Idee der Negation von Erzählstrukturen als Ausdruck der Selbstzensur im kulturellen Kontext – einer alltäglichen Praxis der Gesprächspartner.

 

Ines Lechleitner (AT) arbeitet künstlerisch interdisziplinär mit Ton, Film, Performance, Fotografie und Duft. Ein Fokus ist dialogischer Austausch mit WissenschaftlerInnen und anderen KünstlerInnen. www.ineslechleitner.com

Tuçe Erel (TR) ist Kuratorin und Mitglied des Kunstkollektivs >top in Berlin. Ihr kuratorischer Schwerpunkt liegt auf Archivierungsverfahren, Ökologie, Anthropozen und Theorien im Kontext von ›Posthuman‹ und ›Post Digital‹. tuceerel.wordpress.com

 

Ines Lechleitner, Tuçe Erel