Gívan Belá, Geza Bobb and Friends Succour Soundtracks für eine tröstliche Dystopie (2059-64) DIY-Performance — Tempelhofer Feld — So 23.9.2018 — 15-18 Uhr  

Die Spaltung: Die Menschen entwickeln sich in 2 komplementäre Kategorien, die entweder Vögeln oder Hunden ähneln, singen oder heulen. Sie bilden eine harmonische Gesellschaft, die Expressivität und Vielfalt, Bottom-up-Regierung, Gemeinschaftsinitiativen, Konsolidierung und Zusammenarbeit fördert. Alle Sprachen und Dialekte sind in der ›Unifold Langluage‹ eins geworden. Es gibt keine Politik mehr, weder Herrscher noch Regeln, da alles in pragmatischen Zirkeln diskutiert wird.

Es gibt ausschließlich DIY-Aktivitäten. Alles findet in Fablabs, Gemeinschaftsgärten, Wohnzimmern und Parks statt. Privateigentum wird zunehmend aufgegeben, und damit auch die Kunst. Aber es gibt eh allmählich weniger Land und mehr Wasser. Nur wenige Orte sind bewohnbar oder in gewisser Weise lebensfähig. Es gibt nasse und trockene Stellen. Je nachdem, wo die Menschen sind, werden sie entweder getoastet, gebraten, gegrillt oder ertränkt.

Succour ist der Soundtrack einer tröstlichen Dystopie. Neben den Menschen auf dem östlichen Grillplatz des Berliner Tempelhofer Feldes spielen Béla, Bobb und Friends auf Grills, mit Stimmen, DIY-Soundquellen und Computern. Musiker und Griller sind wieder eins.

 

Featuring: Tetsuo Kogawa (Non-linear interferences of the airwaves), Slavo Krekovic (Mega Phone), Marco Kuhn (Transformer), Giulia Fournier-Mercadante (Dancer), Camilla Milena Fehér (Dante: 9 Höllenkreise), Jasmina Al-Qaisi (Rilling Topatoes)

 

Gívan Belá (BE) macht Medien und Honig. monoskop

Geza Bobb (DE) macht Musik und Radio.

Gívan Belá, Geza Bobb and Friends